Unsere Sprecherin Lara Malberger

18. August 2024

1. Name: Lara Malberger

2. Alter: 31

3. Beruf: Journalistin. Genauer gesagt bin ich Redakteurin bei Perspective Daily in Münster.

4. Hobbys:

Neben der Arbeit bin ich gern draußen mit Freunden, Freundinnen und meiner Familie unterwegs. Ich koche gern in Gemeinschaft und habe ein Faible für Zimmerpflanzen (und im Sommer auch für unser Hochbeet).

5. Wie lange wohnst du schon in Selm/Umgebung?

Ich bin „Ur-Selmerin“, habe aber zwischen 2013 und 2020 während meines Studiums und Volontariats in Dortmund, Berlin und Hamburg gelebt. Seit 2020 bin ich wieder zurück.

6. Wie lange bist du schon Mitglied im OV? Seit März 2021.

7. Warum bist du Mitglied geworden?

Als ich zurück nach Selm gezogen bin, wollte ich nicht mehr nur über die Dinge meckern, die in meinen Augen nicht gut laufen und stattdessen versuchen, selbst etwas zum Besseren zu verändern. Das versuche ich seitdem mit den Selmer Grünen.

8. Wie sieht deine Arbeit im OV aus?

Seit 2021 bin ich Sprecherin des Ortsverbandes und seit letztem Jahr bin ich außerdem Mitglied im Ausschuss für Jugendhilfe, Familie und Soziales.

9. Welche Themen bewegen dich in der Kommunalpolitik besonders?

Die Themen, für die ich auch im Ausschuss sitze und damit verbunden die Frage: Wie können wir ein lebenswerteres Selm für Familien, Kinder und Jugendliche schaffen? Ich weiß aus meiner eigenen Jugend, dass die Möglichkeiten und Perspektiven hier gerade für junge Menschen begrenzt sind – und das hat sich seitdem leider nicht groß verändert. Deswegen finde ich es wichtig, dass auch jüngere Menschen in den Ausschüssen und im Rat zu Wort kommen. Das passiert leider viel zu selten.

An Kinder und Jugendliche zu denken, bedeutet für mich auch, den Klimaschutz ernst zu nehmen: Heiße Sommer und Extremwetterereignisse treten auch in Deutschland vermehrt auf. Trotzdem wird das Thema immer noch bei Seite geschoben, auch in Selm. Das muss sich dringend ändern.

 

10. Was würdest du in Selm gern verändern?

Jugendliche sollten mitbestimmen dürfen, wenn es um die Zukunft der Stadt geht – wofür werden finanzielle Mittel eingesetzt? Was wünschen sie sich? Dafür müssen barrierearme Möglichkeiten geschaffen werden. Außerdem müssen ihre Wünsche nicht nur gehört, sondern auch umgesetzt werden: Wir setzen uns aktuell etwa für die Beleuchtung des Skaterparks ein, wobei uns Rat und Stadt bisher wenig entgegenkommen.

Außerdem wünsche ich mir mehr Orte, an denen Kinder zu jeder Jahreszeit spielen können. Es gibt einige schöne Ansätze, die aber noch Haken haben: Auf dem Spielplatz im Auenpark ist es im Sommer auf dem Wasserspielplatz zum Beispiel derzeit noch viel zu heiß. Ein Sonnensegel könnte Abhilfe schaffen, wurde bisher aber nicht installiert.

Ein weiteres Beispiel: Auf dem Campus könnte ein schöner Aufenthaltstort für alle Altersklassen entstehen, doch die fehlende Begrünung macht den Platz nicht nur ungemütlich, sondern auch unerträglich heiß. Das würden wir gern ändern. In Zukunft sollte eine ausreichende Begrünung, aber auch Photovoltaik-Anlagen zum Standard bei Neubau-Projekten werden.

Selm sollte außerdem fahrradfreundlicher werden: Gerade mit Kindern ist es gefährlich auf den engen 50er-Straßen zu fahren (Beispiel: Ludgeristraße), die noch dazu mit Schlaglöchern übersäht sind. Mehr Fahrradstraßen und Tempo 30 in der Stadt könnten das ändern.

Insgesamt wünsche ich mir, dass Familien und Soziales nicht länger als Randthema betrachtet werden, an dem immer mehr eingespart werden kann – wie im aktuellen Haushaltsicherungskonzept wieder einmal vorgesehen. Nur wenn Selm sich um Kinder, Jugendliche und Familien bemüht, ihnen Perspektiven bietet und in ihre Zukunft investiert, kann die Stadt ein (noch) lebenswerterer Ort werden.

Dazu zählt für mich übrigens auch das Thema Integration: Weniger Vorurteile und mehr Miteinander und Teilhabe für alle sind mir wichtig.

 

11. Welche Momente sind dir besonders in Erinnerung geblieben?

Ich muss zugeben: Die Strukturen in der Kommunalpolitik zu durchblicken, ist alles andere als leicht. Etwas zu verändern gestaltet sich leider in vielen Fällen zäh, hinzu kommen die eingeschränkten finanziellen Mittel der Stadt. Umso schöner ist es, dass es Menschen gibt, die sich trotz allem dafür einsetzen etwas zu verbessern. In unserer Partei, aber auch im Rat.

Das macht Hoffnung, dass sich etwas ändern kann – und es macht auch Spaß!

Gerade der Blick auf die Klimakrise und auf den Aufschwung des Rechtsextremismus kann lähmen und hoffnungslos machen. Meine Erfahrung: Selbst aktiv zu werden und versuchen, etwas an der Lage zu ändern ist das beste Gegenmittel, am besten in einer Gemeinschaft. Dass noch mehr Menschen genau das erkennen und den Weg zu uns oder zu anderen demokratischen Parteien finden treibt mich an. Denn nur so lässt sich wirklich etwas verändern!